Pfarrhaus-WG - Wie Jugendliche das Wort Gottes leben
WG auf Zeit - Erfahrungen aus dem Pfarrhaus Prien/Chiemsee
von Pfr. Klaus Hofstetter
„Meine Mutter hat mich mal wieder genervt. Dann hab ich mich an unser biblisches Motto erinnert und das Gespräch hat sich richtig gut entwickelt“. "In der Arbeit bin ich mit unserm Lehrling zusammengeraten. Unser Morgenimpuls half mir, ihn so zu nehmen, wie er ist. In der Pause hat er mir gedankt und wir sind super ins Gespräch gekommen". Das sind nur zwei der Reaktionen der Jugendlichen aus verschiedenen Orten der Pfarrverbände Bad Endorf und Westliches Chiemseeufer, die bei der ersten Pfarrhaus-WG in den Jugendräumen des Priener Pfarrheims zusammenlebten.
Entstanden war die Idee bei der Heimfahrt von einem internationalen Jugendcamp zwischen zwei Jugendlichen und Pfr. Klaus Hofstetter. Zunächst einmal traf man sich monatlich zu einem "Wort-des-Lebens-Treff für junge Christen“, in dem dann die Pfarrhaus-WG vorbereitet wurde. Intention war, fünf Tage bewusst als Christen zu leben. Grundlage dafür war das gelebte Wort Gottes. Jeder steckte sich nach dem biblischen Morgenimpuls sieben Glasnuggets in eine Hosentasche, und wenn man eine Erfahrung mit dem gelebten Wort machte, wanderte ein Glasnugget in die andere Hosentasche. Am 3. Tag spät abends sagte einer der Firmlinge zu seinem Freund: „Hey, hast du auch noch ein Nugget links? – Oh Mann, ja! – lass uns eben streiten und dann gleich wieder versöhnen, dann haben wir das Wort gelebt“.
Diese Erfahrungen tauschten die Bewohner auf Zeit nicht nur beim Abendessen aus, sondern erzählten sie bei ihren sozialen Engagements und bei Gottesdiensten in der Kirche. Danach fragten immer wieder Erwachsene, wann es so etwas für sie gäbe. Und einer der Jugendlichen sagte am Ende der Tage: „Ich hab gespürt: Jesus lebt in mir“. Alle waren sich einig, dass es so was im nächsten Jahr wieder geben muss.