60 Jahre Priestertum und ein bisschen weise - Welche Erkenntnisse tragen bei zum Glück?
mit Dr. Wilfried Hagemann, Bocholt
„Glück ist ein Mosaik aus vielen winzig kleinen Freuden“ (D. Spitzer). Die vielen, die das ‚Glück‘ haben, Wilfried Hagemann zu kennen und so auch immer mal wieder an seinen vielen kleinen „Glücksmomenten“ teilhaben, werden diesem Zitat mit Blick auf ihn sicherlich voll zustimmen. Doch was hilft grundsätzlich, welche innere Haltung ist hilfreich, um zu einer positiven Sicht der Dinge zu kommen und auch in Zeiten von Krisen, wie wir sie aktuell in Kirche und Gesellschaft erleben, gelassen zu bleiben und den Blick auf das Positive nicht zu verlieren?
Pfarrer Hagemann kann auf einen reichen Erfahrungsschatz aus 60 Jahren als Priester zurückgreifen und lässt uns teilhaben an seinen Erkenntnissen, die in diesen Jahrzehnten gewachsen sind. So ist für ihn das Leben in gemeinschaftlicher Verbundenheit ein tragendes Element, um die Gegenwart Gottes zu erfahren und sich von Ihm füllen zu lassen. Dazu kommt seine Freude an der Bibel, immer auch in Verbindung zum Leben in der Pastoral. Die Person, der Mensch, der ihm gerade begegnet, steht für ihn an erster Stelle.
So dürfen wir uns auf einen Abend freuen, der von lebendigem Glauben erzählt und den Teilnehmenden sicher auch wertvolle Erkenntnisse und Impulse für das eigene Leben mitgeben wird. Wie immer wird es auch Raum für einen Austausch geben.
Feedback
Ein besonderer Abend, der zeigt, wie das Evangelium in den alltäglichen Begegnungen in überraschender Weise neues Leben und Glück zeugen kann. Ein Erzählen, das mich an die ersten Jahrhundert der Kirche und an die Kirchenväter denken ließ.
HB
Die Stunden dieses Abends mit Wilfried vergingen wie im Flug! Ich hätte gerne noch lange zugehört, noch mehr Fragen gestellt.... . Unglaublich, was über ONLINE an Begegnung möglich wird! Sozusagen Ströme lebendigen Wassers!
Lieber Wilfried, Dir ein ganz aufrichtiges Danke für Dein Lebenszeugnis. "Niemand soll vergeblich an uns vorübergehen", so Chiara Lubich. Du lebst es uns wirklich vor und es gibt wohl kein größeres Lebensprogramm. So denke ich auch, dass eine ganz tiefe Beziehung besteht zwischen Deiner ständigen Verfügbarkeit jedem Menschen gegenüber und Deiner tiefen Freundschaft mit Gott. Die Liebe Gottes kann ja nicht anders als uns dann mit Seiner spürbaren Gegenwart beschenken!
Dieser Abend wurde für mich ein leuchtendes Beispiel im Hinblick auf unser Jahresthema: "Gerufen und gesendet".
ES
Danke für den außerordentlichen, spirituellen, Mut machenden Abend!
Was mir besonders auffiel, ist, dass das Priestertum in die zweite Reihe rutschte und in die erste Reihe der Christ kam. Der, der das Wort, Christus, in die Welt bringt. Der, der die Liebe Gottes, das Wesen Gottes, in die Welt bringt. Der Priester hat dann auch die Weihe, um das zu festigen, zu bestätigen, was Gott in der Seele des anderen wirkt. Es ist dann Gott, der wirkt, nicht der Priester. Der ist nur Werkzeug – und das kam für mich ganz stark zum Ausdruck. Lebendiges Wort sein(!), das ist die Aufgabe des Priesters. Danke!
FW
Es war ein ganz besonderer Abend mit Wilfried Hagemann. Ich hätte nicht vermutet, dass so eine Tiefe von Seelenaustausch im Zoom möglich ist... Außer Wilfrieds so reichem und spannenden Leben mit Gott kam auch noch etwas die Entwicklung der Priesterbewegung in Deutschland zum Vorschein, was ja ebenfalls ein besonderes Gottesgeschenk ist. Es war eine Inspiration, es aufzuzeichnen. Ich werde es noch anderen empfehlen, es anzusehen. DANKE!
MW
Der Zoom-Abend mit Wilfrid Hagemann war wirklich etwas Besonderes, ich war sehr berührt und möchte ihm hiermit auch danken! Einerseits das Ereignis des Jubiläums an sich und andererseits die Atmosphäre des "eine Familie sein", wie Chiara es von uns wünscht! Es gab eine sehr grosse Tiefe an Erfahrungen, aber auch das Scheitern (von zwei seiner Priesterkollegen) wurde nicht unter den Teppich gekehrt, sondern liebevoll erwähnt. Seine Gotteserfahrungen, auch diese zu spüren, sind etwas Kostbares und bestätigen mir meine eigenen Erfahrungen und auch Gefühle, welche mir manchmal geschenkt werden. Er, der unbegreifliche, auch geheimnisvolle Gott ist wirklich unterwegs mit uns, mit jedem oder jeder!
JS
Mit Wilfried durften wir einen reichen Abend erleben. Schön, dass ein Mitbruder so Anteil gibt an dem, was Gott aus seinem Leben gemacht hat. Ich bin am anderen Morgen (also heute) dem Wort von Mechthild von Magdeburg begegnet: "Du kleidest mich mit meiner Seele und du bist auch ihr innerstes Kleid". So unendlich stark, schön und tief. Es hat mich verstehen lassen dass ich zu all diesen Kostbarkeiten von Wilfried sehr Sorge tragen will. Danke für dieses Geschenk.
JK
Der Onlineabend mit Wilfried und seinen Ausführungen war für mich ein sehr bewegendes, vielfältiges und leuchtendes Zeugnis seines menschlichen, christlichen und priesterlichen Lebens und Wirkens aus der Kraft und Macht des gelebten Wortes Gottes, des Gebetes und der Liebe sowie der Erfahrung von „Jesus in der Mitte“ in einem gemeinschaftlichen Leben. Es war sehr überzeugend und in vielerlei Hinsicht inspirierend und beispielgebend. Dabei haben mich etliche seiner und von Klaus Hemmerle stammenden geistlichen und gelebten Erfahrungen und Worte innerlich berührt und getroffen, die ich mir auch aufgeschrieben habe. Das sind folgende Zitate:
- „Ich glaube an Deiner Stelle“ – Ein begleitendes und zusagendes Wort für Menschen in der Gottes- und Glaubenskrise, für Nichtglaubende, Zweifelnde, Suchende etc., für Menschen in der Krise überhaupt etwas verallgemeinert.
- „Alles, was ist, hat das Recht sich zu zeigen“ (Klaus Hemmerle) – Alles darf also an die Oberfläche kommen, darf wahrgenommen und ins Gespräch, ins Wort miteinander kommen, in den Austausch, in die Beziehung zu- und untereinander und zu Gott, im Gebet.
- „Jeden Gedanken des anderen ernstnehmen“ (Klaus Hemmerle) – um die Spuren Gottes und seiner Gegenwart im anderen zu entdecken, um offen zu sein und zu bleiben für das Gute im anderen und für das, was Gott mir durch ihn zeigen und sagen will.
- „Nur leere Hände kann man zu Gott erheben“ (Klaus Hemmerle) – Wahre, bessere Selbsterkenntnis beim Gebet, in der Beziehung zu Gott und untereinander, „arm sein im Geiste“, vor Gott ein Bettler sein (Augustinus)
- „Personen sind wichtiger als Papier“ (Wilfried) – Dem Menschen den Vorrang geben im Vielerlei dessen, was zu tun ist, was auch getan werden muß, die richtige Priorität setzen, die menschliche Begegnung hochschätzen vor anderen aufschiebbaren Arbeiten und Terminen
- „Alles darf sein“ (tägliches Stoßgebet von Wilfried) – Wahrnehmen und Ernstnehmen aller menschlichen Erfahrungen und Befindlichkeiten, („nichts Menschliches ist uns fremd“).
- „Immerfort empfange ich mich aus deiner Hand…“ – Gebet aus dem GL Nr. 19,2
WB