Als Chiara Lubich am 14. März 2008 verstarb, würdigte Papst Benedikt XVI. (2005-2013) sowohl ihre Loyalität gegenüber der Kirche als auch ihre Beiträge zum Frieden und zur Brüderlichkeit unter den Völkern der Erde. In die Bundesrepublik Deutschland kam die Fokolar-Bewegung, die Chiara Lubich 1943 gründete, im Jahr 1958, wo sie sich speziell in den ökumenischen Dialog einbrachte. Dem Ruf nach Unterstützung folgend gelangte die italienische Laienbewegung wenige Zeit später in die DDR. Dort sollte sie sich für einen lebendigen Glauben unter den durch Repressionen leidenden Christen einsetzen. In zwei Vorträgen lernen wir die Geschichte und das Wirken der Fokolar-Bewegung in beiden deutschen Staaten bis ins Jahr 1990 kennen. Eine Geschichte, die geprägt ist durch Pionierleistungen und Glaubenszeugnisse.
Dr. Sebastian Walser, Jahrgang 1983, wuchs in Immenstadt im Allgäu auf. Er studierte Lehramt, Lizentiat und den Erweiterungsstudiengang Interreligiöse Mediation (ZIM). Im Jahr 2020 wurde er promoviert mit dem Thema: Die Fokolar-Bewegung. Ausbreitung und Wirken in der Bundesrepublik Deutschland und der DDR. Derzeit ist Dr. Sebastian Walser als Mitarbeiter am Lehrstuhl für Kirchen-geschichte des Mittelalters und der Neuzeit an der LMU München angestellt.
Feedback
Mein Eindruck war bei den häufigen Besuchen von 1968 bis heute: Hier fand ich Spuren eines Lebens wie bei den ersten Christen, so wie Chiara Lubich die Mitglieder weltweit ansprach. Dieses Beispiel hatte eine große Ausstrahlung nicht nur in den Ostblock, sondern besonders in Westdeutschland, Österreich und Schweiz. Wir lebten vom Austausch mit dem Osten und deren überwältigender Gastfreundschaft.
Diese Erfahrung hat der heutige Abend mit Dr. Walser neu lebendig werden lassen. Danke!
WH