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Ijob: Vom Glauben zum Schauen

Vortrag und Gespräch mit Prof. i.R. Dr. Ludger Schwienhorst-Schönberger, Wien

Das Buch Ijob erzählt die Geschichte eines Mannes namens Ijob, der von schwerem Leid getroffen wird: Er verliert seinen Besitz, seine Kinder und seine Gesundheit und fällt in tiefe Einsamkeit und Gottverlassenheit. Doch darin wird er – zunächst unbemerkt – von Gott geführt. Am Ende des Weges wird ihm die Welt neu erschlossen, er darf Gott schauen und wird reich gesegnet. Die Auslegung erschließt den Weg Ijobs als einen kontemplativen Weg, auf dem das Unannehmbare angenommen und in das neu gewonnene Leben und Gottesbild integriert werden kann – ein Weg, der nichts von seiner Aktualität verloren hat.

Ludger Schwienhorst-Schönberger ist römisch-katholischer Theologe, in Lüdinghausen/NRW geboren und war von 2007 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2022 Universitätsprofessor für Alttestamentliche Bibelwissenschaft an der Universität Wien.

 

Feedback

Das war ein überaus kostbarer und bereichernder Vortrag gestern Abend von Prof. Schwienhorst-Schönberger als Vorbereitung auf Ostern. Ganz herzlichen Dank für die Organisation und das Angebot.
Ein spannender Weg: der Glaube steht am Anfang - der Glaube zerbricht - Auseinandersetzung mit der "gläubigen" Umwelt: Gott zeigt mir mein Nichtwissen. Dies führt zur neuen Erkenntnis auf anderer Ebene. Die Krise öffnet den Weg, wirklich Gott zu schauen. Das innerste Verlangen der Seele findet seine Erfüllung - nicht im Verwerfen des Glaubens, nicht im Verharren im überkommenen Glauben, sondern im Sich-Öffnen-auf-Gott-hin, im Hören auf ihn.
KH

Ein ganz großes Dankeschön für den gestrigen Abend. Ich finde es einfach ganz grosse, Klasse, dass Ihr Themen wie Hiob zum Thema macht und dazu Professoren findet, die sich diese nicht nur mit theologischen Erkenntnissen zu eigen gemacht, sondern sie zu ihrem Leben gemacht haben.
Ich habe heute morgen mit dem Buch Hiob Betrachtung gemacht und es in einem ganz neuen Licht gelesen. Großartig die Worte, die Hiob dann am Ende zu Gott spricht. Und Gott, der dann seine Freunde tadelt, da sie nicht die Wahrheit sagten, wie Hiob es tat. Gottes Antwort auf Hiobs demütigen Worte erfolgt indirekt, über die Freunde. Wie gross und über alles erhaben ist das! Und sie erfolgt dann weiter in Fakten, un Segen, in Wohlergehen.
Mit Gott hadern, wenn wir unser armseliges Leben oft nicht verstehen, das beleidigt ihn nicht. Er versteht es doch viel mehr als wir. Sich hingegen anmassen, IHN und seine unendliche Größe zu verstehen und sich dabei durch Gesetzestreue im Rechten glauben, das wohl ganz sicher.
ES

Der Vortrag von Prof. Schwienhorst-Schöneberger hat mich sehr beeindruckt, besonders der Bezug zur heutigen Zeit und die Situation der
Kirche. Bisher hatte ich Ijob Deutungen nur gehört in Bezug auf Umgang mit Schmerz und Unglück, jetzt eine für mich neue Sicht in Bezug auf Weg/Beziehung des Menschen zu Gott überhaupt und in Entwicklung. Nur an Bekanntem festhalten reicht nicht, weder damals noch heute. So macht es mir Lust weiter zu gehen...weil ....Gott ist groß!  Danke und ganz gute Osterzeit. 

MW

Hat bereits stattgefunden.

Beginn: 26.03.2024 19:30 Uhr

Ende: 26.03.2024 21.00 Uhr

Zum Thema "Ijob - vom Glauben zum Schauen" antworteten zum Abschluss des Abends auf folgende Fragen mit "Ja"

Hat das Buch Ijob Ihrer Meinung nach der Kirche von heute und den Menschen von heute noch etwas zu sagen?

Wären Sie durch einen weiteren Vortrag im KHF daran interessiert, die Botschaft des Buches Ijob weiter zu vertiefen?

Gibt Ihnen der heutige Abend Anregungen für den Weg auf Ostern zu?

Sind Ihre Erwartungen - die das Thema geweckt hat - erfüllt?