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Vergeben – mit dem eigenen Leben Frieden machen

Christoph M. Schmitz begleitet Vergebungsprozesse.

mit Pfr. Christoph Maria Schmitz, Stuttgart
am
Donnerstag, 23.02.2023

Blockaden, Kränkbarkeit, Wut spüren; schlecht von sich selber zu denken und zynisch auf die Um-gebung hin, von Schlafstörungen, Schmerzzuständen oder Infektanfälligkeit geplagt zu sein – all das kann ein Hinweis darauf sein, dass im Inneren unverarbeitete Ereignisse rumoren, denen ich ausgesetzt war und die mich verletzt haben.  Sich Dingen zu stellen, die ich oft schon ein ganzes Leben lang mit mir herumtrage, verlangt Mut. Sie schließlich loszuwerden, ist eine hohe Kunst bzw. ein Geschenk: Ver-geben zu können.

Vergebung ist im Unterschied zur Versöhnung ein innerseelischer Vorgang, der es möglich macht, die schädigende Person innerlich in Verantwortung zu nehmen und ihr zu vergeben. In der Folge können sich Seele und Leib wieder aufrichten, weil sie Frieden von Gott erfahren; sich selber wieder spüren können, bringt eine neue, lebensfreundliche Gestimmtheit mit.

Dr. Konrad Stauss, Psychiater, Psychotherapeut und Theologe (1943 – 2016) ist einer der Pioniere, die mit einer Equipe von Ärzten (darunter Dr. Reginamaria Eder), Therapeuten und Seelsorgern einen Vergebungsprozess („Loswerde-Prozess“) entwickelt hat, bei dem sich psychologische Methoden und spirituelle Schritte zu einem wirksamen Lösungsweg ergänzen.

Christoph Maria Schmitz, Priester und Therapeut in Stuttgart, begleitet Vergebungsprozesse und spricht an diesem Abend von seinen Erfahrungen aus der Praxis.

Feedback

Es war ein sehr offener Abend, der viele elektrisiert hat. Der Perspektivwechsel zwischen Opfer und Täter und die innere Interaktion zwischen beiden war etwas Neues für mich und ist ein echter Weg.
Wie vielleicht nur beiläufig gesagt, muss im Blick bleiben, dass solche Vergebung im Prozess bei traumatischen Erfahrungen eine fachkundige Begleitung braucht. Ich habe für mich verstanden, dass es möglich als Betroffner Vergebung zu schenken.
Dieser Gedanke fehlt in der öffentlichen Aufarbeitung der Missbrauchsfälle.
W.H.

Ich habe vieles mitgenommen. Das Thema war für mich auch deshalb persönlich interessant, weil meine Frau - niedergelassene Ärztin - entsprechend ihrer ganzheitlichen Ausrichtung ebenfalls die am Donnerstag vorgestellten Praktiken anwendet. Sie hat des öfteren die Erfahrung gemacht, dass der/die Vergebende auch eine Heilung der Beziehung mit den "Problem-Partner" erfährt.
So erhielt kürzlich eine Frau mittleren Alters, die lange Zeit unter der Zurücksetzung und Abweisung ihrer Mutter litt, nachdem sie das "Vergebungs-Ritual" vollzogen hatte und wieder zuhause war, einen Anruf ihrer Mutter und eine Einladung. Happy End."
P.C.

Hat bereits stattgefunden.

Beginn: 23.02.2023 19:00 Uhr

Ende: 23.02.2023 21.00 Uhr

Zu dieser Veranstaltung gibt es keine Teilnehmerumfrage.